Schilddrüsentherapien
Operation
Es gibt Fälle, wo Ihr Arzt Ihnen die Operation als die beste oder als notwendige Therapie für eine Schilddrüsenerkrankung empfiehlt. In diesen Fällen ist es vorteilhaft, wenn Sie sich etwas über den Ablauf, aber auch über die Nachsorge informieren würden. Damit sind Sie besser auf die Operation vorbereitet und können den Heilungsprozess womöglich besser mitbestimmen. Wir versuchen Sie hier die wichtigsten Informationen mitzuteilen.
1- Vorbereitung
Um eine Operation durchzuplanen sind eine oder mehrere Voruntersuchungen notwendig. Diese können aus einer Blutuntersuchung zwecks Bestimmung der Hormonwerte der Schilddrüse, aus einer Ultraschalluntersuchung, eventuell einer Szintigraphie und einer Kontrolle der Stimmbänder durch einen HNO-Arzt bestehen.
Um beurteilen zu können, ob Sie als Patient, die Belastungen einer Operation ohne Komplikationen überstehen können, werden gegebenenfalls eine Blutuntersuchung, eine EKG-Untersuchung und eventuell eine Untersuchung der Lunge vorgeschrieben. Entsprechende Überweisungen bekommen Sie von Ihrem Hausarzt.
Zuletzt ist ein Gespräch mit einem Chirurgen und einem Anästhesisten die Vorbereitungsphase abschließen. Diese finden in dem jeweiligen Krankenhaus statt, indem auch die Operation durchgeführt werden soll.
2- Operationstermin
Am Tag der Operation können Sie vor dem Eingriff weder essen, noch trinken oder rauchen. Es ist wichtig, dass der Körper für die Vollnarkose gut vorbereitet ist. Sie erhalten Medikamente zur Vorbereitung auf die OP und eventuell auch zur Beruhigung. Sie tragen eine OP-Kleidung. Versuchen Sie sich seelisch gut vorzubereiten. So schaffen Sie es besser, Stress abzubauen und ruhiger zu sein. Oft helfen gute Musik (aber nur mit Kopfhörer und sehr leise!), ein Buch oder ein Besucher, der Sie aufbaut. Bei Fragen steht das Pflegepersonal auch gerne zur Seite. Dieses führt Sie auch auf einem Bett zum OP-Saal.
3- Nach der OP im Krankenhaus
Nach der OP werden Sie vom Pflegepersonal in ein Aufwach- oder Stationszimmer gebracht. In der Regel können Sie bereits nach ein paar Stunden schon essen und trinken. Das Pflegepersonal hilft Ihnen aufzustehen, falls Sie das WC aufsuchen wollen.
Die Schmerzen nach der OP halten sich gut in Grenzen, da Sie routinemäßig mit schmerzstillenden Medikamenten versorgt werden. Bei Bedarf bekommen Sie auch stärkere Medikamente. Möglicherweise wurde Ihnen während der OP eine Drainage für den Ausfluss von Blut und Wundflüssigkeit aus der Wunde im Hals eingelegt. Diese verursacht keine Schmerzen und wird nach etwa einem Tag entfernt.
Im Krankenhaus versucht man Sie seelisch und vor allem körperlich möglichst bald wieder fit zu machen. Sie werden motiviert, mobil zu werden, zu essen und zu trinken und Infusionen werden abgestellt und entfernt. Dies alles geschieht in Begleitung einer ausgekugelten Schmerztherapie. Ärzte besuchen Sie regelmäßig und stellen sicher, dass Sie gut versorgt werden und dass die Wunde gut und schnell heilt.
Am Tag nach der OP wird der Verband gewechselt und die Drainage entfernt. Sie werden relativ gut mobil sein und falls nötig auch duschen können.
Sie werden dann je nach dem Heilungsverlauf nach zwei bis vier Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Dabei erhalten Sie alle notwendigen Unterlagen mit Informationen über die Operation und auch über die Nachbehandlung. Diese Unterlagen sollten Sie gut aufbewahren.
4- Nach der OP zu Hause
Im Normalfall werden die Faden an der Nahtstelle nach einer Woche gezogen. Dies ist schmerzfrei und kann auch von Ihrem Hausarzt durchgeführt werden. Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie Blutergüsse oder Schwellungen an der Nahtstelle sehen. Sie gehen mit der Zeit zurück und die Narbe heilt nach einigen Wochen aus. Es gibt auch Salben, welche die Narbenheilung unterstützen.
In einer erneuten Sitzung bei Ihrem Schilddrüsenarzt werden Sie nun über die notwendige Medikation wegen der fehlenden natürlichen Schilddrüsenhormone informiert. Diese müssen nämlich medikamentös dem Körper zugeführt werden, damit es nicht zu einem Hormonmangel kommt. Wie viel Schilddrüsenmedikamente Sie brauchen hängt von vielen Faktoren ab, u.a. davon, wie viel vom Schilddrüsengewebe noch vorhanden ist und welche Erkrankung vorlag.
Bei manchen Schilddrüsenerkrankungen wie etwa Krebs muss Ihr Arzt noch bestimmen, ob eine weitere Therapie notwendig ist und wie diese verlaufen wird. Die Nachsorge besteht auch darin, sicher zu stellen, dass es nicht mehr zu Tumorbildung kommt bzw. diese unter Beobachtung bleibt.
Kontakt
Ich bin für Ihre Fragen und Anliegen gerne da. Meine Kontaktdaten finden Sie im unteren Bereich der Seite.
Ihr Dr. Rafiei